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Musik

Was gibt es Neues? Heute reden wir darüber ob Musik meinen Glauben beeinflusst.

Theresa:

Musik kann einem eine Heimat geben. Wenn man lange auf Reisen ist, von anderen Sprachen, Menschen und Kulturen umgeben ist, sind bekannte Lieder die ich gerne höre eine Art kleines Zuhause. Man verbindet sie oft mit Situationen die einem im Gedächtnis bleiben oder einfach nur die Melodie, der Text der einen auf eine gewisse Art und Weise das Heimweh nehmen kann. Mit Heimweh meine ich nicht das man sich sehnlichst wünscht wieder Zuhause in seine vier Wänden zu sein. Sondern so etwas wie umgedrehtes Fernweh. Man ist unterwegs und kann sich mit Musik eine Art Heimat bilden und sich so in unterschiedlichsten Kreisen zuhause fühlen.

Ich glaube das kann der Glauben einem auch geben. Ein Stück Heimat in den unterschiedlichsten Situationen. Wie verschiedene Musikrichtungen, ist glauben auch für jeden etwas anderes. Jeder zelebriert, fühlt oder nimmt ihn anders wahr.

Ich kann zum Beispiel jegliche Musikrichtungen hören, aber ich habe eine Liste an Liedern die ich immer wieder hören kann. Was für andere vielleicht ein Wochengebet oder das Vater unser sein kann. Es gibt Normalität, kann Ablenkung sein oder einen Aufmuntern.

Und jeder hat sie, diese Songs die einen an Situationen erinnern und bei denen man Gänsehautmomente hat. Bei mir ist dieser Gänsehautmoment, das Lied der Toten Hosen „An Tagen wie diesen“, das damals perfekt zum Zeltlager mit Jugendlichen gepasst hat und alle 80 Leute zusammen gegrölt haben.

Ihr als EJ habt euch auch heute hier gemeinsam getroffen, um zusammen einen schönen Abend zu verbringen. Ob man sich jetzt aber hier, bei einem Stammtisch trifft oder alle zusammen auf ein Konzert gehen, ist egal. Es geht um die Gemeinschaft und Zugehörigkeit, euer Glauben hat euch heute hier zusammen kommen lassen und ich denke Musik kann einem diese Dinge auch vermitteln.

Angi:

Musik trifft manchmal genau die Stimmung die ich gerade habe. Ich hätte garnicht sagen können, was ich für eine Stimmung habe, aber das Lied das ich höre oder gerade mitsinge bringt es plötzlich auf den Punkt. Diese Momente sind immer die Besten. Diese Momente sind wenn die Musik meine Seele berührt. Das kann ich garnicht besser beschreiben. So ein Gänsehaut-Moment und alles passt super zusammen, die Situation, das Gefühl, die Stimmung. Perfekt.

Und genau so geht es mir mit dem Glauben auch. Da hab ich auch manchmal so perfekte Momente, total ungeplant. Und zwar wenn alle die Singen zusammenpassen. Das passiert z. B. auf ner Kinderfreizeit am Lagerfeuer wenn die Kinder das Lied „Der Tag begann, der Tag vergeht“ schon super singen können, dann klingt es so schön und dann glaube ich, dass Gott mir ganz nah ist. Die Musik beeinflusst auf jeden Fall meinen Glauben, aber tatsächlich nur wenn es um Stärkung, Freude und Trost, irgendetwas Positives geht. In so einem Moment glaube ich, dass alles richtig ist.

Glaube und Gemeinschaft gehört für mich zusammen. Einen Gänsehaut-Moment hatten wir auch mal, als wir nach Frankreich zur Kanufreizeit gefahren sind. Während wir mit dem Bus über den Rhein nach Frankreich fahren, gibt es immer das erste französische Lied. Es war richtig andächtig im Bus, alle hingen ihren Gedanken nach. Echte Gänsehaut, diesen Moment habe ich Gott zugeschrieben, weil er so schön war.

Wir fuhren weiter und plötzlich rief ein Teilnehmer begeistert von hinten: „schaut mal, ein deutscher Mc Donalds!“ Danke auch für diesen Moment!

Angi und Theresa – Tischrede Beten und Bier Tour 2018 / Neufahrn